Über den
WaldPark
Schloss Karlsberg
und das Engagement der Stiftung
Nachdem Schloss Karlsberg 1793 der Zerstörung durch französische Revolutionstruppen zum Opfer gefallen war, eroberte sich die Natur das Areal der verwüsteten Landresidenz zurück. Erst im Jahr 1953 legte der Kunsthistoriker Professor Wilhelm Weber die Grundmauern der Schlossanlage frei.
Die Stiftung Karlsberger Hof setzt sich seit 1993 für den Erhalt des Erbes von Schloss Karlsberg ein. Der politische Grundstein für eine denkmalpflegerische Sicherung der Ruinen wurde 1998 durch einen Ministerialratsbeschluss gelegt. Eine grenzüberschreitende Rahmenplanung für die Restaurierung und Pflege der vorhandenen Ruinen folgte 2003. Seitdem setzen sich die Landesregierungen des Saarlandes und von Rheinland-Pfalz, das Ministerium für Umwelt und das saarländische Wirtschafts- und Innenministerium, der SaarForst, die Kreisstadt Homburg sowie der Saarpfalz-Kreis in Zusammenarbeit mit der Stiftung Karlsberger Hof für die Erhaltung und Restaurierung der Ruinen ein. Durch die Kooperation konnten bisher einige Relikte des umgebenden Schlossparks und der Karlslust, ein in einiger Entfernung des Schlosses gelegener Park, denkmalpflegerisch gesichert und neu visualisiert werden. Bereits 2001 waren der Karlsbergweiher und der Felsenweg, die zum umgebenden Schlosspark gehörten, saniert worden.
Von 2005 bis 2007 wurden die Schwanenweiher instandgesetzt und wieder in Form gebracht, sodass sie auch heute noch mit ihrem Anblick erfreuen. 2013 wurde das Tosbecken mithilfe von Cortenstahl verkleidet und wiederhergestellt. Die Schwanenweiher und das Tosbecken geben Zeugnis von der eindrucksvollen „Großen Kaskade“. Die mehrstufig angelegte Kaskade mit Fontänen und kunstvoll eingefasstem Tosbecken war Teil einer Wasserwelt aus Weihern, Brunnen und Grotten. Auch die zum Becken führende Kaskade wurde wieder in ihren Formen sichtbar gemacht. Sie können, zusammen mit der einstigen Eremitage (heute nur noch ein Fundament), entlang eines kleinen Rundweges erkundet werden.
Ein neu angelegter Fußweg bildet zudem eine Verbindung zwischen den Kaskaden und den Schwanenweihern zum nahen „Bärenzwinger“. Der „Bärenzwinger“ war der ältere Teil einer großen Menagerie und beherbergte zahlreiche Tiere des Herzogs. Die Bauform orientierte sich an antiken Amphitheatern und bestand aus 19 im Kreis angeordneten Häuschen. Die Grundmauern eines Pavillons, der sich in der Mitte auf einer Insel befand, konnten jüngst freigelegt werden.
Die besterhaltenen Ruinen gehören zur ehemaligen Orangerie. Die Orangerie diente als Pflanzenhaus für kälteempfindliche Gewächse und darüber hinaus als Wohnraum für die Dienerschaft. Im Innenhof der ehemaligen Orangerie ist zudem heute noch das Fundament eines runden Festbaues zu erkennen. Dieser wurde anlässlich von mehrtägigen Feierlichkeiten errichtet. 2013 wurden die historischen Überreste der Orangerie mit einer über 30 Meter langen Cortenstahlwand verkleidet, die die Ruinen erhalten und vor dem weiteren Verfall schützen sollen.